Vorlesungsbeginn 8:15 Uhr auf dem Holodeck

Immersive Technologien: Holographie, 360 Grad Projektionen und Geodomes

Meine große Begeisterungsfähigkeit für die unterschiedlichsten Themen ist Fluch und Segen zugleich. Irgendwie ist das Leben viel zu kurz, um „Alles“ zu sehen, zu testen und zu verstehen, was mich interessiert. Das schöne an meinem Job an der thws jedoch ist wiederum, dass es mir ab und zu gelingt, diese Begeisterung weiter zu geben.

Nun beschäftige ich mich seit einiger Zeit mit Projection Mapping und 360 Grad Projektionen. Auf der Suche nach diesen Themen stolpere ich dann immer wieder über artverwandte Themen und denke mir „ja, das müsste man auch einmal probieren“.

Wie schön, dass es dafür Projekt- und Bachelorarbeiten gibt!

Die Firma Immersive Projection | VR Domes and Globes | The Elumenati stellt beispielsweise GeoDomes und GeoGlobes (siehe Erfurt) her.
GeoDomes sind temporäre, kugel- / halbkugelförmige, zeltartige „Räume“, die mit 360 Grad Projektoren bespielt werden. Die Preise sind jedoch leider kein Pappenstiel: 40.000 Euro für die günstigste Lösung kann ich meiner Fakultät sicherlich nicht abverlangen.
Interessanterweise stellt die Firma Elumenati jedoch im Unity Assetstore für schlappe 50 Euro das Plugin Super CubeMapper zur Verfügung, mit dem man die Unity-Game-Inhalte zur Projektion Mapping Software Worldviewer streamen kann. Sollte man das ausprobieren? Oh ja, das sollte man!
Vielleicht gelingt es ja mithilfe eines selbst gebauten Domes und eines 360 Grad Beamers interaktive Inhalte für unseren Studiengang Geovisualisierung zu erstellen.

Auch das Thema Holographie taucht in diesem Umfeld immer wieder auf.
Nicht nur Mark Zuckerberg, Microsoft und WebEx beschäftigen sich mit diesem Thema, auch ich finde die Idee von virtuellen Assistent*innen ala Starwars unglaublich spannend. Dabei ist die Technik simpel und hochkomplex zugleich.
Erste Recherchen auf Wikipedia zeigen, dass die Technik nicht wirklich neu ist:
Bereits 1920 entdeckte der Ingenieur Dennis Gábor das Phänomen der Holgraphie. Leider muss ich jedoch zugeben, dass ich trotz meines Physik Leistungskurses in der Schule (ja nicht ohne stolz!) nicht dazu in der Lage bin, das Thema wissenschaftlich in seiner Gänze zu durchdringen 🙂
Was ich jedoch kann, ist, nicht locker zu lassen! So ergaben weitere Recherchen, dass es mit einfachsten Mitteln möglich ist, sich einen eigenen Mini-Holoprojektor zu bauen. Ohne allzu große Erwartungen an diese Spielerei hat mich das Ergebnis jedoch absolut positiv überrascht! Bei völliger Dunkelheit war das sichtbare Hologramm tatsächlich beeindruckend! Eine simple Plexiglas-Pyramide auf einem Smartphone-Display erzeugt mithilfe eines 4-Kamera-Videos ein scheinbar dreidimensionales Bild im Pyramideninneren.
Eine Bastelanleitung findet man dazu unter dem Suchbegriff „DIY holographic projection“, wie zum Beispiel dieses hier: Bastelanleitung: Hologramm-Projektor
Passende Videos findet man unter dem Suchbegriff „video 3d pyramid“, wie zum Beispiel dieses hier: HOLOGRAM – HOLHO
Vorgefertigte Inhalte abzuspielen und ein Tutorial nachzubasteln entspricht jedoch nicht meinem Anspruch 🙂
Selber machen ist auch hier wieder die Devise. Mit einem simplen Unity Plugin sollte das Rendern der Inhalte live machbar sein: Holo Cam Pyramid | Utilities Tools | Unity Asset Store. Das hier gezeigte Beispiel ist jedenfalls toll!
Einen ausrangierten Bildschirm finden wir sicher an der Hochschule und mit ein wenig handwerklichem Geschick mit a bisserl schwarzer Farbe kann durchaus eine eigene Lösung eines holographischen Displays entstehen, ähnlich wie die käuflich erwerbbaren Produkte der Firma Magic Holo.
Schließen wir einen Arduino an das System an, können wir über Annäherung, Gesten, Taster und vieles mehr eine interaktive Geo-/ Visualisierung erzeugen.


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