Davon spricht die „Genossenschaft Kalkbreite“ in Zürich, wenn sie von Ihrem 2014 fertig gestellten Wohnprojekt mitten in Zürich spricht.
Es ist nicht nur die ungewöhnliche Tatsache, dass das Wohnprojekt direkt über dem ruhenden Verkehr gebaut wurde – in diesem Fall eine Tram-Halle – die das Projekt so außergewöhnlich macht.
Sozialer Wohnungsbau, gerechte Verteilung, sozialer Zusammenhalt, Nachhaltigkeit, Ökologie und Pluralismus. Das alles sind Themen, die unsere Gesellschaft zur Zeit bewegt.
Was liegt also näher, als sich ein solches Projekt zum Vorbild zu nehmen, wenn wir eine Semester-Aufgabe wie die Talavera „in Angriff“ nehmen?
Denn genau das bietet die Kalkbreite in Zürich. Die „Kalki“ war auch der Auslöser für die diesjährige Exkursion an den wunderschönen Zürichsee mit dem vierten Semester Geovisualisierung. So hatten wir als Technische Hochschule die nicht selbstverständliche (!) Ehre, von Herrn Thomas Sacchi durch das Projekt und seine privaten Wohnräume geführt zu werden, während er uns mit seiner leichten Selbstverständlichkeit von der heutzutage leider immer noch ungewöhnlichen Lebensweise erzählt:
Dass der Verzicht auf das eigene Fahrzeug Bedingung für ein Leben in der Kalkbreite ist, mag sicherlich ungewöhnlich, aber wahrscheinlich in Zukunft erforderlich sein. Gerade die Talavera bietet in den Belangen des Verkehr einige „Stolpersteine„, die in der Kalkbreite wie selbstverständlich gelöst erscheinen. Dass die Verwendung vieler Dinge, Räume und Nutzungen gemeinschaftlich und in ständiger Abstimmung erfolgen müssen, wird einigen von uns sicherlich noch schwerer fallen. Seinen Höhepunkt findet das Wohnkonzept wahrscheinlich im Neun-Parteien-Wohncluster, in dem in der Sacchi selber lebt.
Der Lohn dafür ist jedoch ein reichhaltiges, warmherziges und vielschichtiges Leben zu einem Preis, der nicht nur Arbeiten diktiert.
Danke Herr Sacchi für diese gelebte Inspiration!
