Was ist Geovisualisierung?

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Jan Wilkening über unseren Studiengang

Geovisualisierung ist wörtlich das Sichtbarmachen (Visualisieren) von Phänomenen an der Erdoberfläche (γη = Erde). Gemäß Schilcher (2011) ist Geovisualisierung die Entwicklung von Theorien, Methoden und Werkzeugen für die visuelle Exploration, Analyse, Synthese und Präsentation von räumlichen Daten für bestimmte Anwendungen und Nutzer.

Damit unterscheidet sich Geovisualisierung anderen Geo–Wissenschaften wie der Geographie (Fokus auf dem Beschreiben der Erdoberfläche), der Geologie (Fokus auf dem Aufbau und der Struktur der Erdkruste), der Geoinformatik (Fokus eher auf dem Backend hinter der Visualisierung): In der Geovisualisierung liegt der Fokus mehr auf dem Frontend, also Präsentation von Geodaten.

Die Geovisualisierung zeichnet aus, dass sich die Visualisierungswerkzeuge dank immer leistungsfähiger Soft- und Hardware nicht nur auf klassische gedruckte 2D-Karten beschränken, sondern auch Internet-, 3D- und Augmented- und Virtual-Reality-Technologien verstärkt zum Einsatz kommen. Somit kann visualisiert werden, was einmal war, und was einmal sein wird.

Warum sollte man Geovisualisierung studieren?

Aus Sicht unserer Studierenden gibt es zwei Hauptgründe: Das Studium ist vielseitig, und es ist praxisnah.

Für die Vielseitigkeit spricht, dass die Dozenten aus ganz verschiedenen Berufsfeldern kommen, wie z.B. Geographie, Architektur, Informatik oder Vermessung. Dadurch bringen sie ganz unterschiedliche Sichten auf die Geovisualisierung ein.

Nachdem im Grundstudium u.a. mit Mathematik, Datenbanken und Statistik die notwendigen Grundlagen für Ingenieure gelegt worden sind, liegt der Fokus im Hauptstudium immer mehr auf projektorientiertem Arbeiten mit modernen Geoinformationssystemen, 3D-Modellierungssoftware und Game Engines.

Der Studiengang ist relativ klein, somit ist das Betreuungsverhältnis hervorragend. Wegen ihrer Vielseitigkeit und der praxisnahen Ausbildung mit zahlreichen Softwarepaketen werden Absolvent:innen der Geovisualisierung aufgrund ihrer Vielseitigkeit händeringend von Arbeitgebern gesucht.

Im 5. Semester können im Praxissemester erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern geknüpft werden. Es ist sogar möglich, sich sein Studium von einer Firma oder Behörde finanzieren zu lassen: Jedes Jahr gibt es Studienanfänger im sogenannten Studium mit vertiefter Praxis.

… und warum an der THWS in Würzburg?
Die Antwort ist relativ einfach: Geovisualisierung als Studiengang gibt es bislang nur an der THWS in Würzburg. Würzburg ist zudem ein attraktiver, verkehrsgünstig gelegener Studienort mit einer lebhaften Studentenszene. Unser Campus am Röntgenring liegt nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt.

Mehr Fragen zum Studium? Wendet euch gerne an jan.wilkening@fhws.de


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